Monika Siebmanns - Ton/Eisen Skulpturen

Presse

Presseberichte Monika Siebmanns


Monika Siebmanns nach Krumlov berufen
Keramik aus Dachau in historischem Umfeld

Im tschechischen Städtchen Krumlov, das wegen seiner historischen Bedeutung von der Unesco in das Weltkulturerbe aufgenommen wurde, stellt derzeit eine Dachauer Künstlerin aus: die Keramikerin Monika Siebmanns. Unter acht internationalen Künstlern wurde sie als einzige Deutsche eingeladen, ihre Werke in der „Agency of Czech Ceramic Design“ (Internationalen Galerie für Keramikarbeiten) zu zeigen.
Im Gewölbekeller des historischen Rosenberger Schlosses verbindet sich mit der imposanten Präsentation traditionsreicher und moderner Keramik Vergangenheit und Zeitgeist, wobei Monika Siebmanns mit ihren Ton-Skulpturen, die sich auf den ersten Blick wie Metallobjekte ausnehmen, eindeutig die Neuzeit repräsentiert.
Imposant fast monumental nehmen sich ihre zehn großen Arbeiten aus, besonders die drei Statuen „Lauscher, Seher, Sprecher". Daneben gibt es eine Reihe kleinerer Skulpturen, die in ihrer schlichten Darstellung beeindrucken und über eine beredte Aussage verfügen.
Die zu allen Zeiten nicht reglementierte freie Aussage der Keramikkunst - im streng kontrollierten tschechischen Regime wie eine Insel - hat neben der übrigen, so genannten „freien Kunst“ bis in die 60er Jahre auch außerhalb der Landesgrenzen beständig an Bedeutung gewonnen. Man löste sich von der Funktionalität und forcierte die Individualität. Die Vorrangstellung keramischer Kunst überwand politische Hürden und ermöglichte neue Kontakte. Paradoxerweise führten die starken Strömungen von außen zu Stagnation und Niedergang der tschechischer Keramikkunst. Jedoch wurde Keramik als Innen- und Außenreliefs hochinteressant für die Architektur, nicht zuletzt wegen der politisch unproblematischen Kunstgestaltung. Der Wunsch nach Gefälligem und Schönem endete in der Gestaltung zahlreicher Kleindekorationen. Die nachfolgenden jungen Künstler weiteten ihren Einfluss aus; sie brachten prestigeträchtige Auszeichnungen aus dem Ausland mit. Die Verbundenheit zur Keramiktradition unterstreichen die tschechischen Keramiker heute dadurch, dass sie sich von anderen Bereichen der Kunst isolieren: Sie wehren sich gegen das Eindringen anderer Künstler in ihr Territorium, was zu einer beträchtliche Kunstkategorisierung führt, mit der sich Galerie-Leiter Miroslav Páral nicht abfinden will.
Er präsentiert in der „Agency oft Czech Ceramic Design“ im Kontrast zur Produktion der 90er Jahre beste ausländische Keramikkunst in Krumlov. Sein Anliegen ist es, die tschechische Keramikkunst von der Last der Normen zu befreien.
Die internationale Keramik-Galerie Krumlov gehört zu den meist besuchten Galerien des Landes und kann sich über täglich 500 Besucher (!) freuen. Die Ausstellung mit Monika Siebmanns wird bis 30. Oktober gezeigt und ist außer Montag täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das touristisch bedeutsame Krumlov liegt landschaftlich reizvoll etwa 60 Kilometer vom bayerischen Grenzberg gang Philippsreuth entfernt.
Münchner Merkur, Mai 2000


Monika Siebmanns
Schattenspiel

In der Wohnanlage Weblinger Hang, auf der Freifläche zwischen niedriger und höherer Wohnbebauung an der Dr.-Hiller-/Augsburger Straße, wurde von
der Dachauer Künstlerin Monika Siebmanns die Bronze-Eisen-Plastik „Schattenspiel" aufgestellt. Es ist dies die erste Metallskulptur der Künstlerin
im öffentlichen Raum und ihre erste öffentlich im Freien aufgestellte Großplastik in der Stadt Dachau. Siebmanns, die KVD und BBK angehört, stellt den Menschen ins Zentrum.
Süddeutsche Zeitung, 7. Juli 2001


Dialog über die Kunst hinaus
Keramikerin Monika Siebmanns

Monika Siebmanns ist ein Dachauer Qualitätssignum in Sachen Ton. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet die Keramikerin (1947 in Karlsruhe geboren) in Dachau. Anfang der 90er Jahre begann sie ihre Werke öffentlich zu zeigen. Mit beeindruckender Konsequenz entwickelt sie seither ihre eigene plastische Sprache, die sich zwischen Abstraktion und Einfühlung bewegt und immer wieder von Neuem versucht, mit einem Minimum an gegenständlicher Emphase ein Maximum emotionalen Ausdrucks zu schaffen. Dabei setzt Siebmanns Figur und Figürliches einem gegenstandslosen Formenvokabular entgegen oder entwickelt aus letzterem Anklänge anthropomorphe Motive.
Die Künstlerin gibt dabei nicht nur durch die Bildlichkeit ihrer Plastiken eine im Rathaus mögliche Antwort. Die Art, wie Monika Siebmanns über Jahrzehnte ihre künstlerische Arbeit mit ihrem alltäglichen Lebensumfeld verwob, zeugt von einer zutiefst menschlichen Notwendigkeit. Es ist die Notwendigkeit, sowohl im Innern mit sich selbst, wie im Außen mit anderen auf schöpferische Weise zu kommunizieren - im Heute und auf den Spuren der Vergangenheit. In diesem Sinn bieten sich ihre Arbeiten auch ihren Betrachtern als Möglichkeit an, durch sie in einen vielseitigen Dialog zu treten.
Münchner Merkur, 12. September 2001


Monika Siebmanns
forma e figura
Skulpturen aus Ton und Eisen

Monika Siebmanns lebt und arbeitet abwechselnd in Dachau und im oberitalienischen Sarnico. Ihre Skulpturen schafft sie aus Keramik und Eisen, zwei Materialien, die sich im Rohzustand gänzlich unterscheiden und nach ihrer Bearbeitung, im fertigen Kunstwerk, täuschend ähnlich wirken. Formal und inhaltlich ist sie von Gegensätzen fasziniert. Beim Ausloten der Grenzen stößt sie immer wieder auf neu harmonierende Zusammenspiele, die sie letztlich wie in einer Momentaufnahme festhält und zur Schau stellt. Sie sammelt ihre Eindrücke, die sich schon durch kleinste Veränderungen bei der Herstellung der Objekte ergeben, von der momentan zerstörerisch wirkenden Umgestaltung, vom Bleibenden und vom Vergänglichen. Die schlichten Formen ihrer Arbeiten unterstreicht sie durch eine reduzierte, changierende Farbgebung, zwischen dunklem Rot und tiefem Schwarz des gebrannten Tons und der Patina des rostigen Eisens. Gegensätze sucht die Künstlerin auch in der freien Assoziation bei der Deutung ihrer Skulpturen, wohlwissend, dass ihre persönliche Auffassung nicht immer dem entspricht, was sich einem außenstehenden Betrachter erschließt. Sie ist offen auf der Suche nach tiefergehenden und reflektierenden Interpretationen und neugierig darauf, wie die verschiedenen Kunstinteressierten ihre eigene Erfahrungswelt mit einbeziehen.
„Meine Arbeiten bestehen aus ganz gegensätzlichen Polen. Da ist auf der einen Seite die strenge, geometrische Form und auf der anderen Seite die erzählerische, figürliche Form. Es gibt Arbeitsphasen, in denen ich mit klaren Linien und Formen arbeite, wozu mich häufig Architektur inspiriert - modern wie alt. Nach einigen Arbeiten kommt in der Regel der Punkt, an dem ich keine geraden Linien mehr sehen kann und ich freue mich wieder auf das figürliche Arbeiten und die Möglichkeit zwischenmenschlichen Beziehungen und Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Die Ideen dazu erlebe ich täglich im Umgang mit Menschen - Liebe, Abneigung, Skepsis, Neugier, Niedergeschlagenheit - all das versuche ich in reduziertester Form wiederzugeben, sei es ein zur Seite geneigter Kopf, eine vorgeschobene Schulter, ein gerader Rücken. Es ist oft nur eine kleine Änderung in der Kopf- oder Körperhaltung und es entsteht eine total andere Ausstrahlung. Das Material Ton gibt mir, solange es weich ist, die Möglichkeit durch einen Fingerdruck den Ausdruck immer wieder zu ändern. An vielen meiner kleinen Figuren sehen sie meine Fingerabdrücke, und wenn man sie in die Hand nimmt, spürt man, dass sie genau in die Hand passen, dass Sie aus der Hand geformt sind. Ich bin froh diese beiden Möglichkeiten zu haben. Immer öfter sehe ich, dass sie sich einander annähern und sogar eine Einheit bilden, indem ich die klare Form auf das Eisen übertrage und die Figuren, wie z.B.. im Turm im Eisen wohnen lasse." (MS.)
Pressenotiz Bayerische Landesbank, Juli/August/September 2002

© 2003-2018 www.monika-siebmanns-ceramic-sculptures.de